Intressantes aus der Weh Weh Weh Welt

Ingrid Betancourt for President!

BetancourtGrosse Freude herrschte gestern nicht nur in Kolumbien und Frankreich, auch die viele an den Bemühungen zur Freilassung der Geislen beteiligten (zum Beispiel Bundesrätin Micheline Calmy Ray) freuten sich riesig. So auch ich, wurde Ingrid ja genau an meinem Geburtstag vor 6 Jahren entführt.

Ingrid Betancourt ist nicht nur in Frankreich schon vor Ihrer Entführung zu einer Art Jeanne d’Arc geworden, die unermüdlich gegen die extreme Korruption in ihrem Land kämpft. Sie war auch Präsidentschaftskandidatin und wurde Opfer einer Entführung, weil der Präsident dem Militär untersagte sie per Helikopter mitzunehmen, obwohl dieser den politischen Gegner Betancourts zur Verfügung stand (zum Beispiel auch Alvaro Uribe). So war sie gezwungen per Geländewagen durch Rebellengebiet zu fahren, wo es eben zur Entführung kam.

Während der ganzen Gefangenschaft von Betancourt unternahm Alvaro Uribe wenig bis gar nichts für deren Befreiung. Jetzt erfolgt eine Befreiung ohne Blutvergiessen, perfekt durchgeführt und für Uribe zum politischen perfekten Zeitpunkt. Da ist was faul an der Sache!

Die gesamte Medienlandschaft ist des Lobes voll, so perfekt verlief alles. Aber warum geschah dies jetzt, genau jetzt wo Uribe der grösste Profiteur ist? Genau zu dem Zeitpunkt, als der republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain auf Besuch ist?

Die USA ist der wichtigste Verbündete Kolumbiens und umgekehrt für die USA ist Kolumbien zurzeit der wichtigste Verbündete in Südamerika. Über die politische Entwicklung in Venezuela und Bolivien ist die USA gar nicht erfreut. Auch deswegen waren die Vereinigten Staaten immer daran interessiert gewesen, Uribe voll und ganz zu unterstützen und an die Macht zu halten. Eine Freilassung oder Befreiung von Betancourt vor dem heutigen Tage, wäre nur zum Nachteil von Uribe, deren korrupten Regierung und den USA gewesen. Zudem waren die Bemühungen vom Venezuelanischen Präsidenten Hugo Chávez eine Gefahr für die amtierende Regierung Kolumbiens. Eine Freilassung ohne das Uribe was damit zu tun hat, wäre eine politische Katastrophe gewesen.

Santiago_UribeUribes Familie wurde immer wieder auch in Verbindung mit den Drogenbaronen Kolumbiens gebracht. So soll sein Vater im Drogenhandel verwickelt gewesen und dabei ums Leben gekommen sein. Alvaros Bruder Santiago, soll ebenfalls entsprechende Verbindungen zum Drogenkartell haben. Ein Foto zeigt ihn zusammen mit einem der führenden Drogenbaron (Jorge Luis Ochoa) in den 80er Jahren.

Nein ich glaube nicht an diese perfekte Befreiung, hier stinkt es zum Himmel hoch und Uribe hat hier das Ganze inszeniert!

Ich hoffe das Betancourt, das Ganze bald durchleuchtet und durchschaut, um sich danach gleich selber für die Präsidentschaft aufstellen zu lassen.

Betancourt for President!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 iRAFF

Theme von Anders NorénHoch ↑

iRAFF